Welche Strategien Künstlerinnen und Künstler während der Nazi-Diktatur verfolgt haben, um finanziell, geistig und künstlerisch überleben zu können, untersucht derzeit die Schirn Kunsthalle in Frankfurt. Gerade in Zeiten autokratischer Regime und des Ukraine-Kriegs sind ihre Biografien von hoher Aktualität  
Unter dem ungewöhnlichen Titel „Kunst für Keinen“ präsentiert die Schirn in Frankfurt Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die zwischen 1933 bis 1945 von den Nationalsozialisten nicht anerkannt wurden und keine Chance hatten, ihre Kunst zu präsentieren. Ganz im Gegenteil. Das nationalsozialistische System in Deutschland verfolgte sie wegen ihrer Religion, ihrer Herkunft, ihrer sexuellen Orientierung oder politischen Einstellung. Viele flohen vor den staatlichen Repressalien und emigrierten. Aber was passierte mit denjenigen, die im Land blieben? In der Überblicksschau in der Schirn wird anhand von 14 ausgewählten Biografien und 140 Gemälden und Skulpturen, Fotografien und Zeichnungen die Vielfalt der Kunst gezeigt, die abseits der offiziellen Vorstellungen des Regimes existierte, aber kaum jemand sah. Willi Baumeister, Otto Dix, Ernst Wilhelm Nay und Fritz Winter sind ebenso dabei, wie weniger im Bewusstsein gebliebene Namen, etwa Hans und Lea Grundig, Werner Heldt, Marta Hoepffner oder Edmund Kesting. ...mehr  |