Bei der Moderne-Auktion von Bassenge in Berlin gab es mehrere Überraschungen. Mit August Macke setzte sich ein Star des deutschen Expressionismus an die Spitze, aber auch unbekannte Künstler*innen waren gefragt  
„Es ist fast zu schön hier“, schrieb August Macke an seinen Mäzen Bernhard Koehler nach Berlin und meinte damit seinen Aufenthalt am Thunersee, an den er sich im Herbst 1913 mit seiner Familie zurückgezogen hatte, um Abstand zum hektischen Kunstbetrieb des quirligen Rheinlands zu gewinnen. Die junge Familie quartiere sich im „Haus Rosengarten“ in Hilterfingen ein – „ein wahres Idyll, eine Wohnung in einem reizenden Schweizer Haus mit großem Garten, direkt am See“, wie Elisabeth Macke in ihren Erinnerungen notierte. Im April 1914 brach Macke mit seinen Künstlerfreunden Paul Klee und Louis René Moilliet von hier aus zur legendären Tunisreise auf. Mit neuen Eindrücken in die Schweiz zurückgekehrt, schuf er eine kleine Gruppe von lichterfüllten Aquarellen aus dem Garten seines Domizils am Thunersee. Dazu gehört auch der paradiesische „Garten am Thunersee III“, der die Szenerie einem Buntglasfenster gleich in kräftig und zart kolorierte Felder tektonisch aufteilt, durchbrochen von den sternförmigen Spitzen der gelbgrünen Palmen. Doch schon dräute die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts: Macke gehörte zu den frühen Opfern des Ersten Weltkriegs und fiel am 26. September 1914 im Alter von nur 27 Jahren in der Champagne. ...mehr  |