Impressionisten und Moderne bei Sotheby’s – nicht ganz so stark wie bei der Konkurrenz  
Einen Tag bevor Christie’s die vielleicht größte Londoner Kunstauktion seit Jahrzehnten abhält, fährt schon Sotheby’s eine Batterie von gut fünfzig Meisterwerken aus Impressionismus und Moderne im Gesamtwert von rund 100 bis 150 Millionen Pfund auf. Auch hier setzt man auf die Zugkraft einmaliger Trophäen und Ikonen der Kunstgeschichte des späten 19ten und 20ten Jahrhunderts. Weltberühmt, zahlreich ausgestellt und in jedem Standardwerk über Edouard Manet behandelt ist sein Selbstportrait „en buste“, auch als „Manet à la palette“ bezeichnet aus den späten 1870er Jahren. Der Künstler stand damals auf dem Höhepunkt seiner Jahre, freilich auch ein knappes halbes Jahrzehnt vor seinem etwas zu frühen Syphilistod, seine großen Gesellschaftsportraits lagen hinter ihm. In der Reihe der illustren Provenienz stehen unter anderem der deutsch-jüdische Bankier Jakob Goldschmidt, dessen bedeutende Sammlung 1958 unter den Hammer kam, der Casinobesitzer Stephan A. Wynn und nun, als Einlieferer, der Hedge-Fonds-Manager Steven Cohen. 20 bis 30 Millionen Pfund möchte er für das Gemälde sehen, das vor dreizehn Jahren noch 17 Millionen Dollar gekostet hatte. ...mehr  |