Van Ham feiert in Köln seine 300ste Auktion mit moderner und zeitgenössischer Kunst  
Rudolf Bauer – ein Fall für Van Ham. Nach zwei erfolgreichen Versteigerungen von Werken des deutsch-amerikanischen Konstruktivisten im Juni und November vergangenen Jahres will das Kölner Auktionshaus es am 31. Mai erneut wissen: Für 250.000 bis 300.000 Euro bietet es Bauers „Triptych Symphony: Third Movement“ aus den Jahren 1930/34 an, also gleichsam das Finale einer großen dreisätzigen Sinfonie, in welcher er alle Register seiner ebenso überlegten wie suggestiv eindrücklichen Kunst zog. Einer, der Bauer schon zu Lebzeiten hochschätzte wie kaum ein anderer, war Solomon R. Guggenheim. 1927 lernten sie sich erstmals in den USA kennen, 1930 trafen sie sich in Deutschland, 1936 präsentierte Guggenheim rund sechzig Werke Rudolf Bauers in einer Sammlungsausstellung in Charleston, und Guggenheim war es auch, der Bauer wenig später aus den Fängen der Nationalsozialisten in die USA rettete. So sehr war er von der Kunst des Avantgardisten angetan, dass er sich mit dem vorliegenden Bild in seiner privatesten Sphäre, nämlich im Schlafzimmer, umgab. Über die New Yorker Galerie Leonard Hutton gelangte das Gemälde später in eine norddeutsche Privatsammlung, die es nun, von Van Hams Bauer-Erfolgen beeindruckt, zur Auktion einliefert. Ebenfalls Guggenheim-Provenienz besitzt Bauers bereits 1915 entstandenen kleineres Ölbild „Yellow Circle“, ebenfalls eine Komposition freier, schwerelos im Raum schwebender Formen, die jetzt aus den USA für 120.000 bis 140.000 Euro angeboten wird. Dazu kommen mehrere zum Teil farbige Zeichnungen für bis zu 20.000 Euro. ...mehr  |