Die Alter Meister bei Christie’s in London warten mit einem Rubens-Meisterwerk auf  
Arbeiten aus der Werkstatt Peter Paul Rubens’ oder gemäldeähnliche Entwürfe des Meisters hält der Kunstmarkt noch immer in größerer Anzahl bereit. Ein vollgültig ausgeführtes Gemälde des großen flämischen Barockmalers ist aber selten. Christie’s trumpft nun in seiner Auktion „Old Master & British Paintings“ mit einem solchen auf: mit der fulminanten Darstellung „Lot und seine Töchter“. Die erotische Erzählung aus dem Alten Testament, in der Lot von seinen Töchtern betrunken gemacht wird, dass er mit ihnen Kinder zeuge, beflügelte die Fantasie der Künstler seit der Renaissance. Um 1613/14 schuf Rubens seine großformatige Version und konzentrierte sich ohne viel schmückendes Beiwerk auf die Interaktion der drei Personen. Lot, schon sichtlich berauscht, sitzt auf seinem Lager und wird von seinen beiden nackten Töchtern mit Wein und erlesenen Speisen umgarnt. Neben der großartigen malerischen Qualität wartet das Meisterwerk noch mit einer erlesenen Provenienz auf: zuerst in Händen wohlhabender Antwerpener Kaufleute, gehören auch der bayrische Kurfürst Maximilian II. Emanuel, Kaiser Josef I. oder die Herzöge von Marlborough zu den Vorbesitzern. Ende des 19. Jahrhunderts erwarb Baron Maurice de Hirsch das Gemälde aus englischem Adelsbesitz. Seit mehr als 100 Jahren nicht mehr öffentlich ausgestellt, verkaufen seine Nachkommen es nun und wollen dafür rund 20 Millionen Pfund sehen. ...mehr  |