Zugpferd Expressionismus: Die moderne und zeitgenössische Kunst bei Grisebach schließt mit Millionenwert ab  
Meisterwerke des deutschen Expressionismus erwiesen sich einmal mehr als außerordentlich stark auf der Versteigerung „Ausgewählter Werke“ bei Grisebach. Was nicht alle Tage auf dem deutschsprachigen Kunstmarkt vorkommt, konnte das Berliner Auktionshaus zumindest in einem Fall souverän generieren: einen Millionenzuschlag, und zwar für Karl Schmidt-Rottluffs Ölbild „Watt bei Ebbe“. Das 1912 geschaffene Werk ist ein herausragendes, für die Dresdner „Brücke“-Jahre ungemein signifikantes Werk des jungen Meisters mit seinen großen, monochromen Farbflächen in Rot und Blau-Schwarz, die dem Betrachter kaum Halt zu bieten vermögen. Schon 1913 und 1914 in renommierten Galerien ausgestellt, befand sich das Gemälde zuletzt in nordrhein-westfälischem Privatbesitz. Der Einlieferer hatte die glühende Strandlandschaft 1995 bei Grisebach für umgerechnet 358.000 Euro erworben, das Auktionshaus nun mit 1 bis 1,5 Millionen Euro für die Leinwand gerechnet, doch heraus kamen schließlich 2,3 Millionen Euro. Auf der internationalen Auktionspreisliste steht dieser Schmidt-Rottluff damit auf Platz vier. ...mehr  |