Schweizer Kunst bei Sotheby’s in Zürich  
Am kommenden Montag ist es wieder soweit: Sotheby’s bereichert mit knapp hundert Positionen ausschließlich Schweizer Kunst die Frühjahrssaison in der Alpenrepublik. Albert Anker, Ferdinand Hodler und Giovanni Giacometti sind einmal mehr die führenden Künstler dieser insgesamt rund 9 Millionen Franken schweren Sitzung. Anker, der älteste von ihnen, der in den letzten beiden Jahren zu einer neuen Hochform auf dem Schweizer Kunstmarkt aufgelaufen ist, liefert ein knappes Dutzend Arbeiten. Die Bildniskunst, obwohl nur ein kleiner Teil in seinem Gesamtwerk, steht über allem: Unwiderstehlich in ihrer ernsten, fast ein wenig bockigen Art ist die kleine Madame, die der Maler, der ihr Großvater sein könnte, 1885 auf die Leinwand bannte, kaum weniger anmutig der eifrige Schulknabe mit Schiefertafel und Heft unterm Arm von circa 1875. Wie diese beiden Ölbilder rangiert auch Ankers „Schlafendes Mädchen auf einer Holzbank“ wohl aus der Zeit um 1900 preislich im niedrigen Millionenbereich. Die Aquarelle wie ein strickendes Mädchen beim Lesen von 1907 sind mit bis zu 120.000 Franken naturgemäß etwas billiger. Eine motivische Ausnahme bildet Ankers „Stillleben: Heringe“, gemalt 1899 und aus einer Bieler Privatsammlung für 300.000 bis 400.000 Franken eingeliefert. ...mehr  |