Van Ham konnte in seinen Auktionen „Europäisches Kunstgewerbe“ und „Alte Kunst“ mit Privatsammlungen punkten. Das Publikum begeisterte sich vor allem für den Nachlass von Friedrich Wilhelm Waffenschmidt  
Bei der Versteigerung „Europäisches Kunstgewerbe“ von Van Ham in Köln stand diesmal die Sammlung Friedrich Wilhelm Waffenschmidt im Mittelpunkt, und die Objekte des im vergangenen Jahr verstorbenen Gründers der Elektronikmarktkette „Saturn“ hielten, was sie versprachen. Auserlesen waren etwa die 27 Deckelhumpen und Pokale aus den wichtigen deutschen Silberschmiedezentren wie Augsburg, Nürnberg oder Danzig, die ein kleines Museum der Renaissance und des Frühbarock bildeten. Sie trafen den Nerv der Sammler. Nur drei Stücke gingen zurück, der Rest brachte es auf ein stolzes Bruttoergebnis von rund 840.000 Euro, und dass ein Silberobjekt die Marke von 100.000 Euro überschreitet, ist in Deutschland schon recht selten. Das ausgiebige Bietgefecht galt Philipp Küsel und seinem Elfenbeinhumpen. Der Augsburger Meister, dessen Arbeiten heute in der Eremitage in St. Petersburg, im Kremlmuseum in Moskau, im Kunsthistorischen Museum in Wien oder im Grünen Gewölbe in Dresden stehen, hatte um 1689/92 den vergoldeten Korpus für den elfenbeinernen Puttenreigen geschaffen, der die fünf Sinne symbolisiert. Ein deutscher Sammler konnte die Konkurrenz erst bei 105.000 Euro abschütteln; vorgesehen waren 15.000 bis 20.000 Euro. ...mehr  |