Sotheby’s bereichert seine Old Master Week in New York um die Sammlung Baroni  
Sein Leben als Kunsthändler war nicht vorherbestimmt. Schon in jungen Jahren musste Giancarlo Baroni, der 1926 in Borgo San Lorenzo bei Florenz als Sohn von Bauern zur Welt kam, die Familie mit Gelegenheitsjobs unterstützen. An eine abgeschlossene Schullaufbahn war dabei nicht zu denken. Ersten Kontakt zur Kunst bekam er im renommierten Florentiner Fotostudio der Fratelli Alinari, für das er wenig später arbeitete. Die Liebe zum Schönen wurde dann endgültig 1947 besiegelt, als Baroni als Angestellter in einem Schwimmbad seine zukünftige Ehefrau Suzanne Tulino, die Tochter des nach Paris ausgewanderten Kunsthändlers Paul Tulino, kennenlernte. Bei seinem Schwiegervater lernte Baroni das Geschäft von der Pike auf und wurde zu einem der wichtigsten Galeristen und Sammler der französischen Hauptstadt, spezialisiert vor allem auf die italienische Kunst, was ihm den Spitznamen „Monsieur Tiepolo“ einbrachte. Mit seinem Gespür für die Qualität eines Kunstwerkes gelangen Giancarlo Baroni einige bedeutende Wiederentdeckungen, darunter Francisco de Goyas Ölgemälde „Heiliger Johannes der Täufer“, das heute im Prado in Madrid hängt. Stolz war er auf seine drei Söhne, die ebenfalls den Beruf des Kunsthändlers ergriffen. Mit Rat und Gesprächen stand Baroni ihnen bis zum seinem Tod im Jahr 2007 zu Seite. ...mehr  |