Moderne Kunst und Handschriften samt Kriegserklärung bei Hassfurther in Wien  
Sie ist eine der vielen unerhörten Geschichten der antiken Mythologie mit weitreichenden Folgen: Leda und der Schwan. Der nimmersatte Gottvater Zeus wirft ein Auge auf die schöne Leda, die Gemahlin des spartanischen Königs Tyndareos. Um sie zu verführen, verwandelt sich Zeus in einen Schwan, nähert sich ihr und schwängert sie. Doch auch ihr Mann Tyndareos schläft in der selben Nacht mit ihr. Leda gebiert daraufhin vier Kinder aus zwei Eiern: von Zeus die unsterblichen Helena und Polydeukes, von Tyndareos die sterblichen Klytaimnestra und Kastor. So legt die Sage die Grundlangen für den Trojanischen Krieg und für den Fluch der Atriden. In der bildenden Kunst war Leda mit dem Schwan in der Antike und dann wieder seit der Renaissance ein beliebtes erotisches Motiv; konnte man doch daran Nacktheit und einen Geschlechtsakt zeigen. Leonardo da Vinci, Michelangelo Buonarroti, Peter Paul Rubens, Antonio Allegri oder Paul Cézanne beschäftigten sich etwa mit diesem Thema – und 1934 auch Herbert Boeckl. In seiner lustvollen Szene, in der sich Leda auf einem weißen Federbett Zeus hingibt, schwebt schon das zukünftige Unheil mit. Denn der Schwan ist nicht wie in den meisten Darstellungen weiß, sondern schwarz. Mit diesem Gemälde hat Wolfdietrich Hassfurther seine kommende Auktion aufgemacht und will dafür 150.000 bis 220.000 Euro sehen. ...mehr  |