Zeitgenössische Kunst bei Sotheby’s in London  
Der harte Konkurrenzkampf zwischen den großen Londoner Auktionshäusern Christie’s und Sotheby’s wird angesichts des hohen Bedarfs an erstklassiger Kunst und demgegenüber schwieriger Akquise offenbar wieder schärfer. Nicht ohne Garantiesummen an die Einlieferer konnte sich Sotheby’s einige der raren Topstücke für die Versteigerung zeitgenössischer Kunst sichern. Doch die „Warenknappheit“ betrifft auch die potentiellen Käufer: Sowohl für Francis Bacons „Study for Self-Portrait“ von 1980 als auch für Jean-Michel Basquiats grimmigen, schwerbewaffneten „Warrior“ von 1982, beide ausgewiesen mit jeweils 5 bis 7 Millionen Pfund, liegen bereits unwiderrufliche Gebote vor, die dem Auktionshaus zumindest die abgegebenen Garantien erstreiten dürften. Beide Gemälde hatten eine geringe Verweildauer bei ihren letzten Besitzern, die von vielen Sammlern so heiß ersehnte Marktfrische ist hier also nicht gewährt: Der kleine Bacon, nur rund 36 Zentimeter hoch, wurde 2001 bei der Versteigerung der Stanley J. Seeger Collection von Sotheby’s für 1,6 Millionen Dollar weitervermittelt, Basquiats Krieger wechselte sogar erst 2007 für 2,5 Millionen Pfund den Besitzer, schon damals bei Sotheby’s in London. ...mehr  |