Albert Anker war das Zugpferd in der Auktionsrunde mit moderner, zeitgenössischer und Schweizer Kunst bei Koller in Zürich  
Nicht die moderne und zeitgenössische Kunst, sondern die Werke aus der Schweizer Heimat bescherten dem Zürcher Auktionshaus Koller in seiner Auktionsrunde in der vergangenen Woche die besten Ergebnisse: Rund 63 Prozent der 120 Lose fanden hier am 9. Dezember einen Abnehmer, während die Rate bei den Modernen nur bei etwa 44 Prozent, bei den Gegenwartskünstlern sogar nur bei 38 Prozent lag. Star des Tages wurde einmal mehr Albert Anker, wobei aus einer Reihe von Gemälden eines ganz besonders herausstach: „Die ältere Schwester“ wohl aus dem Jahr 1889. Im vergangenen Juni ging am selben Ort schon die zugehörige Vorzeichnung für 120.000 Franken über die Bühne. Die 6,4 Millionen Franken, die das fertige, bisher nicht öffentlich ausgestellte Ölbild nun aber erzielte, übertrafen alle Erwartungen. Damit verdreifachte ein Schweizer Sammler nicht nur die Schätzung von 1,5 bis 2,5 Millionen Franken, sondern sprengte jeden bisherigen Anker-Auktionsrekord, von dem es in diesem Jahr bei Koller selbst, bei Beurret & Bailly in Basel und zuletzt bei Sotheby’s in Zürich mit netto 5,4 Millionen Franken schon drei weitere gegeben hatte. Nach dem 100sten Todestag im vergangenen Jahr und der großen Anker-Schau im Kunstmuseum Bern ist das Interesse an dem Schweizer Realisten immens gestiegen, was sich nun auch im Preis für seine herausragenden Werke niederschlägt. ...mehr  |