Christie’s legt in London das beste Ergebnis für Kunst der Gegenwart seit dem Einbruch im Sommer 2008 vor  
Vom starken Interesse der Sammler, vor allem aber zahlreicher potenter Händler aus den USA an erstklassiger Gegenwartskunst profitierte die Londoner Abendauktion von Christie’s in der vergangenen Woche. Von den 63 angebotenen Losnummern fanden lediglich fünf keinen Abnehmer. Der Gesamtumsatz von knapp 61,4 Millionen Pfund lag deutlich über den 35,9 bis 51,8 Millionen Pfund, die das Haus veranschlagt hatte, und war das beste Ergebnis einer Londoner Gegenwartsauktion seit Juni 2008. Sechs neue Auktionsrekorde wurden aufgestellt. Und mit Andy Warhol konnte Christie’s den größten Triumph feiern: 9,6 Millionen Pfund erzielte sein rotweißes, vor kurzem wiederentdecktes „Self-Portrait“ aus dem Jahr 1967, das der nicht genannte Einlieferer 1974 in der Galerie Leo Castelli erworben hatte. Galerist Larry Gagosian fügte die rund 180 Zentimeter im Quadrat messende Leinwand seinem umfangreichen Warhol-Fundus hinzu. Das Auktionshaus hatte die Selbstdarstellung des Künstlers als Intellektueller in Denkerpose, deren Pendants aus dieser frühen wichtigen Serie etwa im Detroit Institute of Arts, in der Pinakothek der Moderne in München, der Tate Gallery in London oder in der Fondation Beyeler hängen, auf 3 bis 5 Millionen Pfund angesetzt. ...mehr  |