Bei der Auktion „Contemporary Curated“ von Sotheby’s in New York hatten die Afroamerikaner einen starken Auftritt  
Das war ein Freudenfest für die afroamerikanischen Künstler: Bei der Sotheby’s-Auktion „Contemporary Curated“ in New York lagen sie vorne und holten oft unerwartet hohe Preise. So erging es dem 1955 geborenen Kerry James Marshall, der mit seiner Leinwand „Painter“ von 2008 sein Selbstverständnis als schwarzer Künstler niederlegte. Denn zwischen einer überdimensionierten Palette im Stil des Abstrakten Expressionismus und einer Rückwand mit rechteckigen Bildabschlüssen, die die Kunst von Weißen versinnbildlichen, steht eine Frau mit Malerschürze und tiefschwarzer Haut, die fragend, aber auch selbstbewusst zum Betrachter blickt. Wer bin ich? Wie willst Du mich sehen? Dass dieses mit so viel Bedeutung aufgeladene Gemälde seine Anhänger finden würde, war klar. Dass es aber dann von 1,8 Millionen Dollar auf 6,2 Millionen Dollar und damit auf den zweithöchsten Wert im Auktionsranking Marshalls schoss, war schon überraschend und bestätigt die letzte „Power 100“-Liste des britischen Kunstmagazins „Art Review“, die Kerry James Marshall im vergangenen Jahr auf Platz 2 setzte. ...mehr  |