Koller hat seine Auktion mit Möbeln und Antiquitäten um zwei Privatsammlungen bereichert und kann beim Porzellan mit einer weltbekannten und dennoch nicht allzu hoch taxierten Kollektion aufwarten  
Lange Zeit haben die Menschen in Europa vom Weißen Gold geträumt, von diesem harten, schneeweißen Material, das aus dem fernen Osten kam – unnachahmlich und einzigartig, nur mit dem Haus der exotischen Kaurischnecke vergleichbar. So verwundert es nicht, dass der Glanz des Porzellans bis heute Menschen fasziniert. Einer, der seine Leidenschaft für Porzellan mit dem Sammeln früher exzellenter Stücke stillte, war Siegfried Ducret. Der Züricher Arzt beschäftigte sich bis zu seinem Tod 1972 nicht nur mit Exemplaren namhafter Hersteller, wie Meißen, Fürstenberg, Frankenthal, Nymphenburg oder Sèvres, sondern auch mit den kleinen Manufakturen aus Zürich, Kassel oder Würzburg. Daneben teilte der große Kenner seine Freude am Porzellan mit anderen Begeisterten, schrieb mehrere Bücher und zahlreiche Aufsätze, darunter Standardwerke zur Meißner Manufaktur, initiierte entsprechende Zirkel und inspirierte zahlreiche Forscher. Der Sammlungsteil, den er seiner im März verstorbenen Tochter Rosmarie Schmidt-Ducret hinterließ, hat nun unbeschadet den Weg in das Züricher Auktionshaus Koller gefunden und steht dort neben Möbeln, Uhren, Waffen, Skulpturen und Teppichen bereit, neue Leidenschaften zu entfachen und zu stillen. ...mehr  |