„Also, das hätte ich auch hingekriegt“ ist ein gern benutzter Satz von Betrachtern moderner Kunst. Dass es eben doch nicht so einfach ist, beweisen viele qualitative Lose in der Auktion „Moderner Kunst“ bei Bassenge  
Kennen Sie Manuel Ortiz de Zárate? Er ist einer der vielen Künstler, die im Orkus der Geschichte verschwunden sind. Dabei war der 1887 in Como geborene Maler spanisch-chilenischer Abstammung einmal ganz eng am großen Kunstgeschehen in Paris beteiligt, war mit Jean Cocteau, Amedeo Modigliani, Fernand Léger oder Henri Matisse befreundet und stellte mit ihnen aus. In den 1910er Jahren war er gar Assistent von Pablo Picasso. Nun tritt Manuel Ortiz de Zárate wieder einmal ins Licht der Geschichte und zwar im Berliner Auktionshaus Bassenge. Das Titelbild zum Katalog „Moderne Kunst“ ziert das in gedeckten Farben gehaltene, kubistische Porträt Picassos. Es führt den Betrachter ins Zentrum der Pariser Kunstszene während des Ersten Weltkriegs, ins Café de la Rotonde am Boulevard du Montparnasse, auf dessen Terrasse sich um 1916 regelmäßig die Crème de la Crème der zeitgenössischen Künstler, Literaten und Denker versammelte. Bewaffnet mit Spazierstock, Zeitung, Glas und Karaffe sinniert ein theatralisch dreinblickender Picasso zwischen von Punkten und Linien übersäten Farbflächen über die Stadt; für 24.000 Euro tut er dies künftig auch von Ihrem Wohnzimmer aus. ...mehr  |