Christie’s geht neue Wege: Die alte Kunst wird in New York nicht mehr im Januar verhandelt, sondern hat in der kommenden Woche ihren großen Auftritt mit einer „Classic Week“  
Der Auktionsriese Christie’s hat sich heuer in New York vom der traditionellen Januar-Termin für die Versteigerung Alter Meister verabschiedet und das gesamte Programm im April zusammengefasst. Nun stehen dort die Kunst der Antike, die Gemälde Alter Meister, die Skulpturen, herausragende Antiquitäten und sogar die klassische fernöstliche Kunst auf dem Programm. Mit dieser spartenübergreifenden Zusammenstellung will Christie’s neue Kundenkreise gewinnen, die sich für länder- und zeitenumfassende Kontexte interessieren. Und so hat das New Yorker Auktionshaus denn auch eine „Revolution“ zentral in der Woche platziert. Unter dieses Motto wurde jedenfalls der erste Teil der Alten Meister gestellt. Die 45 Kunstwerke, überwiegend Gemälde, aber auch Zeichnungen, grafische Blätter und Büsten, stammen allesamt aus der zweiten Hälfte des 18. oder der ersten des 19. Jahrhunderts, wurden überwiegend von französischen und englischen Künstler geschaffen und atmen einen Geist des Wandels und der Aufklärung. Direkten Bezug auf die Geschehnisse der Französischen Revolution seit 1789 hat kaum eine der Arbeiten, sieht man von einer zweiteiligen Bildfolge Hubert Roberts ab, die Vorbereitung und Durchführung des „Föderationsfests“ dokumentiert. Das fand im Juli 1790 statt, Ludwig XVI. leistete auf ihm vor 300.000 Zuschauern seinen Eid auf die neue Verfassung. 400.000 bis 600.000 Dollar werden für die beiden Leinwände erwartet. ...mehr  |