Gute Ergebnisse für die Kunst des 20. Jahrhunderts bei Bassenge in Berlin  
In Antoine de Saint-Exupérys „Kleinem Prinzen“ erkennen die Erwachsenen die Zeichnung des Kindes nicht und sehen nichts anderes als einen Hut. In Wirklichkeit handelt es sich jedoch um eine Schlange, die nichts weniger als einen Elefanten verschlungen hat. Ein Bild, das je nach Zugangsweise eher Respekt einflössen kann gegenüber den Wundern der Natur, oder aber bei eher pragmatischen Personen nur auf einen wenig anregenden Gegenstand hinweist. Joseph Beuys wusste in seiner amüsanten Radierung „Hirsch und Hut“ solche Missverständnisse zu vermeiden. Das junge Tier mit noch kurzem Geweih blickt zur Seite, darüber schwebt ein Hut, der mit etwas Fantasie von einem Kind in ein UFO uminterpretiert werden kann. So könnte Beuys’ Werk auch etwas unheimlicher werden, denn schließlich muss es das Ziel der fliegenden Untertasse in Hutform sein, das schöne Tier zu entführen und auf dem Heimatplaneten anzusiedeln. Trotz wagemutiger Interpretationsmöglichkeiten hielt Beuys’ Kaltnadelradierung aus der Suite „Zirkulationszeit“ von 1982 an ihrem Preisniveau fest und verbesserte sich in der Auktion „Moderne Kunst“ bei Bassenge nur um 200 Euro auf 1.400 Euro. ...mehr  |