Das Berliner Auktionshaus Bassenge hat seine Versteigerung mit Druckgraphik des 15. bis 19. Jahrhunderts um einige seltene Blätter bereichert  
Hiob sitzt auf dem Boden, die Kapuze seines Gewandes hat er bis fast über die Augen gezogen, welche er meditativ geschlossen hält. Seine Hände sind im Schoß gefaltet; alle Aufmerksamkeit des Mannes ist nach innen gekehrt. Seine Freunde dagegen gestikulieren wild, um zu Hiob durchzudringen. Einer weist direkt in den Himmel und macht so auf die Strafe Gottes für Hiob aufmerksam. Alle fünf Freunde sind der Meinung, dass Hiob gesündigt haben muss, dass Gott mit derart schlimmen Schicksalsschlägen antwortet. James Barry hielt die alttestamentarische Szene in drei Bildebenen fest. Vorne argumentieren die Männer, rechts im Mittelgrund sind die Schicksalsschläge zu sehen, die der Herr seinem Untertan auferlegt hat, und der Hintergrund wird von einer Ruine bestimmt. 1777 hat der Engländer die Radierung mit Kupferstichelementen seinem Gönner Edmund Burke gewidmet, welcher den jungen Künstler nach London holte und ihm das Studium in Paris und Rom ermöglichte. Der Druck zeichnet sich durch seine Seltenheit aus, was den Zustand der Druckplatte angeht. Insgesamt sind 15 Abzüge bekannt. Der hier gebotene dritte Zustand ist nur ein weiteres Mal vorhanden. Jenes Exemplar befindet sich im Ashmolean Museum in Oxford. „Hiob von seinen Freunden ermahnt“ ist bei 18.000 Euro angesetzt und bildet somit das teuerste Werk der Auktion „Druckgraphik des 15. bis 19. Jahrhunderts“ bei Bassenge. ...mehr  |