Das Dorotheum hat seine Auktion „Moderne Kunst“ mit zahlreichen Österreichern und Italienern gut bestückt  
„Was ich male, sind Volumen… Ich interessiere mich für das Volumen, für die Sinnlichkeit der Form. Wenn ich eine Frau, einen Mann, einen Hund oder ein Pferd male, habe ich immer diese Vorstellung von Volumen.“ Das sagt Fernando Botero, und genauso trifft es auf sein „Paar mit Schirm“ zu. Es hat sich fein herausgeputzt, gerade das Haus verlassen und einen Schirm aufgespannt, obwohl es nicht regnet und keine Sonne scheint. Eine Prise Ironie hat Botero 2004 in sein kleines Gemälde eingestreut: Die dicken Leiber sprengen fast die Kleidung, die Frau ist leicht größer als der Mann, er läuft wie ein Diener hinter ihr her und beschirmt sie, mit ihrem festen und energischen Blick sowie dem zupackenden Griff nach ihrem Handschuh scheint sie das Sagen zu haben. Mit solchen naiv-grotesken Figuren, die sich aus der Erinnerung an seine Kindheit, aus dem populären lateinamerikanischen Muralismus, aber auch aus der westlichen Kunst der Renaissance und der Moderne speisen, ist der kolumbianische Maler und Bildhauer berühmt geworden. Nun gehört das sinnliche, wie tragisch-komische „Paar mit Schirm“ zu den Highlights der Versteigerung „Moderne Kunst“ im Wiener Dorotheum und hofft auf 180.000 bis 260.000 Euro. ...mehr  |