Porzellan, Malerei, Silber, Asiatika und Mobiliar satt offerierte das Traditionshaus Leo Spik in Berlin bei seiner umfangreichen Auktion  
Ein Göttervater ist es gewohnt, an der Spitze zu stehen. Getreu diesem Anspruch rauschte ein Porzellan-Jupiter bei der Versteigerung im Berliner Haus Leo Spik mit seinem Meißner Himmelswagen an vielen der Artefakte vorbei und holte sich einen der vorderen Plätze. Die um 1860 in der berühmten Porzellanstadt entstandene Plastik bietet dem gekrönten Zeus, der mit blauem Lendentuch, Blitzbündel und Zepter in der Hand ausgestattet ist, auf ihrem mit goldenen Zierbändern geschmückten, vorne geschweiften Sockel Platz. Sein Streitwagen ragt aus einer wattig anmutenden Anhäufung von Wolken heraus, die mal hier mal da kleine Blitze mit sich herumträgt. Zwei mächtige Greifvögel ziehen das Gespann des Göttervaters, der zur Verstärkung einen kleinen Putto bei sich hat; er greift ebenso tatkräftig um sein kleines Blitzbündel. Ein besonderes Schmankerl sind neben der liebevoll und detailreich umgesetzten farbigen Fassung die zarten Ketten des aus Messing bestehenden Zaumzeugs. Die aus zwei Teilen verschraubte Gruppe ging mit einem Schätzwert von 3.500 Euro ins Rennen. Zur Freude des Einlieferers korrigierte ein Interessent die Taxe nach erstem Zögern auf einen Endpreis von erfreulichen 6.800 Euro deutlich nach oben und erhob die Figur damit zum standesgemäßen Iuppiter Optimus Maximus. ...mehr  |