Lempertz veranstaltet seine traditionelle Preußen-Auktion in Berlin coronabedingt etwas später und legt sich vor allem beim Porzellan wieder mächtig ins Zeug  
Sieben Jahre lang kämpfte der preußische König Friedrich II., später auch der „Große“ genannt, gegen halb Europa und entging einer totalen Niederlage oftmals nur um Haaresbreite. Am Ende der Auseinandersetzungen aber, 1763, hatte er weitgehend erreicht, was er wollte: Preußen war die fünfte Großmacht auf dem Kontinent und Schlesien dauerhaft gesichert. Es folgte eine relativ lange Friedensperiode, in welcher Friedrich mehr seinen Interessen an künstlerischen Dingen nachgehen konnte. Vor allem konnte er endlich sein Schloss in Potsdam, das Neue Palais, realisieren. Dafür brauchte er zahlreiche Künstler und Handwerker, und es fügte sich gut, dass aus Bayreuth gerade zwei hochbegabte Möbelschreiner, Johann Friedrich Spindler und sein Halbbruder Heinrich Wilhelm Spindler, in die preußische Residenzstadt gezogen waren. Was die beiden bislang geschaffen hatten, entsprach stilistisch und qualitativ ganz den Vorstellungen des anspruchsvollen Monarchen. ...mehr  |