Zeitgenössische Kunst im Wiener Auktionshaus im Kinsky  
Einen Querschnitt durch die österreichische Kunstgeschichte des vergangenen halben Jahrhunderts bietet die Versteigerung, mit der das Wiener Auktionshaus im Kinsky am 8. Oktober die Herbstsaison eröffnet. Gut dreihundert Arbeiten aus allen Richtungen von Traditionalismus bis Avantgarde, aus Informel, Neoexpressionismus, Installation und Happening gelangen dabei zum Aufruf, mit fast allen wichtigen Meistern, die das jüngere Kunstleben in der Alpenrepublik geprägt haben. Den zeitlichen Beginn markieren zwei Frühwerke Arnulf Rainers aus den frühen 1950er Jahren, in denen sich der etwas über zwanzigjährige Autodidakt mit seinerzeit aktuellen Kunstrichtungen beschäftigte. Die „Konstruktion TRR“ von 1952 erinnert an den abstrakten Expressionismus etwa im Stil Franz Klines oder Pierre Soulages’, während die ein Jahr jüngere „Proportionsstudie“ mit schwarzer, roter, weißer und blauer Farbfläche in Vertikalanordnung die Konkrete Kunst rezipiert. Mit Schätzpreisen von jeweils etwa 70.000 bis 150.000 Euro gehören die beiden mittelgroßen Bilder zu den teuersten Objekten des Tages. ...mehr  |