Mohren im Schmuck, geizige Alte, sterbende Philosophen und allerlei andere Merkwürdigkeiten im Kunsthandwerk bei Lempertz in Köln  
Originelle Sammlungen stechen hervor aus dem Angebot, mit dem das Kölner Auktionshaus Lempertz seine Versteigerung alten Kunsthandwerks bestreiten wird. Ob ein Konvolut von Broschen, Ohrclips oder Krawattennadeln, die nicht nur mit allerlei kostbaren Steinen und Metallen, sondern auch mit kleinen Mohrengestalten geschmückt sind, oder ein gutes Dutzend meist italienischer Weihwasserbecken und Hausaltärchen aus einer rheinischen Privatsammlung – es sind nicht zuletzt diese Stücke, die die Blicke auf sich ziehen. Die Preise liegen hier oft noch im leichter erschwinglichen Bereich. Für die aus bemalter Majolika etwas derb, aber liebevoll gestalteten Gefäße des 18ten und 19ten Jahrhunderts werden drei- oder allenfalls niedrige vierstellige Beträge erwartet. Mit bis zu 10.000 Euro je nach Aufwand der Verarbeitung und Wert der verwendeten Materialien schlagen die Schmuckstücke, die fast ausschließlich aus dem bekannten venezianischen Juwelieratelier von Giulio Nardi seit den 1920er Jahren stammen, etwas höher zu Buche. Auch eine Sammlung von Wachsreliefs des ausgehenden 18ten Jahrhunderts von dem Kölner Kaspar Bernhard Hardy ist hier zu nennen. Die Preise für die Menschentypen, etwa eine geizige Alte, einen genügsamen Landmann, einen Prälat bei Gebet oder auch den sterbenden Voltaire, liegen im niedrigen vierstelligen Bereich. ...mehr  |