Nie gab’s mehr: Gegenwartkunst bei Christie’s in New York  
Eine Auktion der Superlative war das, was Christie’s am 8. Mai in New York abhielt: 388,5 Millionen Dollar setzte das Haus an diesem Abend um. So viel wurde noch nie auf einer Versteigerung zeitgenössischer Kunst generiert. Mit 99 Prozent wird die Zuschlagsquote im Verhältnis zur Schätzung angegeben, die bei etwa 235 bis 330 Millionen Dollar gelegen hatte und somit sogar unter Einschluss der Aufgelder übertroffen wurde. Nur drei der 59 angebotenen Losnummern blieben unveräußert. Die illustresten Namen wie Rothko, Klein, Pollock, Newman oder Richter finden sich unter den vierzehn neuen Auktionsrekorden; zugleich belegen diese fünf Stars der Kunst seit 1945 die ersten Plätze der Zuschlagsliste. Und der allererste, Mark Rothko, gilt jetzt als der weltweit teuerste, seit dem Zweiten Weltkrieg tätige Künstler überhaupt: 77,5 Millionen Dollar, mit Aufgeld sogar knapp 86,9 Millionen Dollar, zahlte ein nicht genannter Sammler für das 1961 datierte, mehr als zwei Meter hohes Farbfeld „Orange, Red, Yellow“. Damit hat Rothko sich selbst übertroffen: Seit Mai 2007 hielt sein „White Center“ von 1950 mit 65 Millionen Dollar bei Sotheby’s den Rekord auf Versteigerungen zeitgenössischer Kunst. ...mehr  |