Insgesamt hervorragende Ergebnisse, aber Piero Manzonis „Achrome“ scheitert: Zeitgenössische Kunst bei Lempertz in Köln  
Kaum eines der hochgehandelten Stücke blieb unveräußert bei der großen Zeitgenossenauktion von Lempertz in Köln am 1. Juni, fast siebzig Prozent wies die losbezogene Zuschlagsquote zum Abschluss aus, und der Bruttoumsatz lag bei guten 3,56 Millionen Euro. Doch das Hauptlos stellte sich quer: Piero Manzonis weißes „Achrome“ von 1961/62 aus wuscheligen Synthetikfasern, mit 450.000 bis 500.000 Euro der eindeutige Favorit der Auktion, konnte niemanden für sich gewinnen. Dennoch: Eine so erfolgreiche Auktion kann auch Lempertz mit seinen Zeitgenossen nicht alle Tage absolvieren. Eine regelrechte Gier herrschte einmal mehr auf ZERO und Umkreis. So konnte, nach dem Scheitern Manzonis, Günther Uecker mit Leichtigkeit den ersten Platz besetzen: Von 120.000 bis 150.000 Euro auf 210.000 Euro sprang sein kreisrunder, regelmäßiger Nagelstrudel „Zero Garden“ aus dem Jahr 1966, und das, obwohl es erst vor anderthalb Jahren am selben Ort noch 135.000 Euro gekostet hatte. Nun wird New Yorker Handel noch mal eins drauflegen. 100.000 Euro, die Mitte der Schätzung, erzielte Ueckers zwei Jahre älteres, deutlich freier gestaltetes „Strukturfeld“ und angemessene 30.000 Euro seine durchnagelte Spiegelfläche von 1971 mit filigranem Sprungmuster. ...mehr  |