Gegenwartskunst bei Christie’s in London  
Mehr als 38,2 Millionen Pfund setzte das Londoner Auktionshaus Christie’s bei seiner Abendversteigerung von Gegenwartskunst am 14. Oktober um. Rund 19,6 Millionen Pfund kamen bei den ersten fünfzig Losnummern zustande, die fast ausnahmslos weitervermittelt werden konnten. Wenn auch nicht die großen Sensationen anzupreisen waren, zeigte sich doch, dass das Hochglanzgeschäft mit zeitgenössischer Kunst nach dem Krisenjahr 2009 wieder Tritt gefasst hat. In das Programm hatten sich vor allem jüngere Künstler gemischt, die meist im guten sechsstelligen Bereich abschlossen. Die übrigen circa 18,6 Millionen Pfund spielten italienische Künstler ein: Diese hatte Christie’s mit gut fünfzig weiteren Losnummern in einer eigenen Abteilung zusammengestellt. Hier gab es auch ein eindeutiges Hauptlos und die große Überraschung des Tages: Marino Marinis „Cavaliere“, ein mit knapp 120 Zentimeter nicht einmal lebensgroßes Reiterstandbild, entworfen 1951, in Bronze gegossen vor 1955, und für 3,95 Millionen Pfund zugeschlagen – Auktionsweltrekord für Marini. 1,2 bis 1,8 Millionen Pfund waren veranschlagt gewesen. ...mehr  |