Resultate: Auch bei Sotheby’s in London gab es Rekorde für die Alten Meister  
Spitzenstücke als die Retter der Altmeisterauktionen in London – das galt für Christie’s mit seinen 52 Millionen Pfund, die das Trio Rembrandt, Raffael und Domenichino einspielte, ebenso wie einen Tag später für Sotheby’s. Nur dass bei Sotheby’s lediglich einem Los die Ehre zukam, als das einzige herausragende Gemälde allein mehr als die Hälfte des Umsatzes von gut 15 Millionen Pfund einzuheimsen. Anthonis van Dycks Selbstbildnis, das 1640 wenige Monate vor seinem Tod noch einmal stolz, fast herausfordernd aus seinem Oval herausschaut, wurde in einem dann doch unerwartet spannenden und heftigen Bietgefecht erst bei 7,4 Millionen Pfund zugeschlagen. Sieger des Preiskampfes waren der Londoner Kunsthändler Alfred Bader und sein New Yorker Kompagnon Philip Mould. Die Schätzung hatte bei 2 bis 3 Millionen Pfund gelegen. Die Überraschung des Tages war das Los, das sich auf Platz zwei vorschob. Denn Caesar Boëtius van Everdingens Neuentdeckung einer jungen Frau mit großem Hut und kleinem Pflaumenkorb war lediglich auf 50.000 bis 70.000 Pfund angesetzt, wurde jedoch von sechs Bietern heftig umworben und erst bei 1 Million Pfund an einen anonymen Käufer freigegeben. Dies war, ebenso wie der van Dyck, ein neuer Auktionsrekord für Everdingen. ...mehr  |