Bombig: Die Impressionisten- und Moderneauktion von Sotheby’s in New York  
Wenn es noch eines Zeugnisses bedurft hätte, dass nicht nur die Kunst, sondern auch ihr Markt keinen festen Regeln gehorcht, dann war es die Abendauktion mit Impressionismus und Moderne bei Sotheby’s am 4. November in New York. Bescheiden hatte man sich gegeben, Werke mit Schätzpreisen veranschlagt, die vor zwei Jahren doppelt so hoch gelegen hätten. Und fast hätte man gelästert, dass hier doch Lose auftreten, die es damals vielleicht gerade in die Tagesauktion geschafft hätten. Alles Quatsch! Alle hochgehandelten Arbeiten gingen in neue Hände hin, viele Schätzungen wurden deutlich überboten, die Preisliste nennt mehr als doppelt so viele Millionenbeträge als solche in der Sechsstelligkeit, und die Chefs des Hauses rühmen sich über etwas, das man seit Mai 2006 nicht mehr geschafft hat: Die bei etwas über 100 Millionen Dollar liegende Gesamttaxe wurde weit über ihren oberen Rahmen hinaus übertroffen. Im Ergebnis hieß das: fast 182 Millionen Dollar Gesamtumsatz, 56 von 66 Losen verkauft, drei Beträge über 10 Millionen Dollar, inklusive Aufgeld sogar fünf, zwei neue Rekorde, ein ausgezeichneter und vor allem ziemlich flächendeckender, nicht nur wenigen herausragenden Spitzen zu verdankender Durchschnittspreis von rund 3,25 Millionen Dollar – und der Beweis: Art sells. ...mehr  |