Malerei des 19ten Jahrhunderts setzte sich bei Sotheby’s in London erfolgreich ab  
Gute Malerei des 19ten Jahrhunderts – ob solider Salon oder frühe Avantgarde – ist auch über Krisenzeiten hinweg ein verlässlicher Partner gehobener Sammelfreude. Anders sind die guten Ergebnisse, die Sotheby’s in London am 3. Juni mit seinen „19th Century European Paintings“ erzielte, kaum zu erklären. Fast drei Viertel der gut 170 Lose wurden zugeschlagen, das Gesamtergebnis lag brutto bei fast 8,4 Millionen Pfund. Besonders hochgehandelt wurden die spanischen Maler, hier allerdings musste das Auktionshaus kleine Dämpfer hinnehmen. Joaquín Sorollas kleines Mädchen, das sich gerade in die Fluten eines in der Sonne glänzenden Ufers stürzen wird, wurde schon bei 1,45 Millionen Pfund zugeschlagen – kein Beinbruch, aber doch immerhin 250.000 Pfund unterhalb der Taxe. Sogar ganz unveräußert blieben das jeweils auf 200.000 Pfund angesetzten Portrait des Dichters Azorin von Ignacio Zuloaga aus dem Jahr 1941 und das blau schimmernde Felsenbild „Nocturno, Cala Murta“ Hermenegildo Anglada-Camarasas aus dem Jahr 1933. Die Mitte von 120.000 bis 180.000 Pfund traf Santiago Rusiñol mit einem Zypressengarten von circa 1898. Mehrere surrealen Szenerien José María Serts gingen für bis zu 120.000 Pfund durchschnittlich im Rahmen der Schätzungen weg. ...mehr  |