Kornfelds Auktionen lassen in Bern wieder spannende Gefechte erwarten  
Die Beschränkung auf nur eine Auktion pro Jahr dürfte dem Berner Galeristen und Auktionator Eberhard W. Kornfeld diesmal wohl zustatten kommen, wo doch von mancher Seite über geringere Einlieferungen an guter Kunst die Rede ist. In den 175 Losnummern, die der Seniorchef für seine „Ausgewählten Werke“ am 12. Juni zusammengetragen hat, kann von einem Mangel an Qualität jedenfalls nicht die Rede sein, auch wenn diesmal die Millionengrenze bei den Schätzpreisen nur einmal tangiert wird. Alle Bereiche der Kunst des 19ten und 20sten Jahrhunderts, die sich auch in vergangenen Jahren ein Stelldichein gaben, sind wieder vertreten, allen voran die Kunst der Schweizer selbst. Félix Vallottons „Vue d’Honfleur, le soir“, gesehen von einer baumbestandenen Anhöhe über der Stadt mit Blick aufs Meer, führt die Preisliste bei 700.000 Franken an. Als das Gemälde kurz nach seiner Entstehung 1912 in der Pariser Galerie Druet hing, wurde es sofort verkauft. Ferdinand Hodler gehört ebenfalls zu den Stammkünstlern der Galerie, wieder kommen zwei Studien zu seinem Gemälde „Blick in die Unendlichkeit“ aus dem Jahr 1916 zum Aufruf, je nach Größe für 100.000 oder 350.000 Franken. Vom 15 Jahre älteren Hodler beeinflusst, betitelte Cuno Amiet seinen Halbakt in schimmelblauen Farben 1921 mit „Ergebenheit“ (Taxe 60.000 SFR). ...mehr  |