Mit seiner Offerte an Impressionismus und Moderne liegt Sotheby’s in London diesmal vorne und hofft auf ein millionenschweres Gemälde Gustav Klimts  
Das ist ein Klimt-Werk par excellence. Auf einem dichten grün-blauen Teppich leuchten runde Farbpunkte in Hell- und Tiefrot, Blau, Weiß, Violett, Rosa und Orange. Dass daraus der modern interpretierte Ausschnitt eines Blumengartens entsteht, ist Gustav Klimts Meisterschaft geschuldet. Denn er schert sich nicht um die um 1900 immer noch vorherrschende Zentralperspektive, gibt die Tiefenstaffelung auf und legt die üppig wuchernde Pflanzenwelt ornamental in der Fläche an. Die Inspiration zu der blühenden Vegetation fand Klimt bei seinen Sommeraufenthalten am Attersee. Hier entstand der größte Teil seiner Landschaftsgemälde, so auch der „Bauerngarten“ von 1907. Schon ein Jahr später war er Teil der berühmten Kunstschau in Wien und wurde vom Publikum gefeiert. Für Berta Zuckerkandl verkörperte das Gemälde „den Segen der Natur in bunter Verschwendung“, Anton Faistauer sprach vom Reiz „luftig lustiger Fröhlichkeit“ dieses „persischen Gartenteppichs“. ...mehr  |