Trotz einiger hoher Ausfälle bietet Kornfeld in Bern den sinkenden Umsätzen auf dem Kunstmarkt die Stirn  
Nur einmal im Jahr hält das Berner Auktionshaus Kornfeld eine Versteigerung ab, im Umfeld der Art Basel und mit einem reichhaltigen Programm vor allem an moderner und zeitgenössischer Kunst. Auch in diesem Juni versammelten sich wieder zahlreiche Interessenten zur zweitägigen Veranstaltung in der Berner Laupenstraße. Hauptsächlich lag der Fokus – wie zu erwarten – auf Teil I der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts mit 150 ausgewählten Werken im Hochpreissegment. Einer der Favoriten war hier Paul Klee mit einem guten Dutzend Arbeiten von einer frühen Zeichnung aus dem Jahr 1899 für bescheidene 16.000 Franken bis hin zum späten „Gezeichneten Mädchen“ von 1939, das bei 300.000 Franken allerdings unveräußert blieb. Dafür bezauberte das märchenhafte Aquarell „Vor dem Schnee“ von 1929, das Klee während seiner Zeit am Dessauer Bauhaus schuf. Von den Experten auf 1 Million Franken angesetzt, steigerte sich die knapp vierzig Zentimeter breite Naturparaphrase sogar auf 1,25 Millionen Franken und setzte sich damit an die Spitze der Zuschlagsliste. Für 700.000 Franken ging außerdem die Mischtechnik „Ein Maedchen, zwei Schnäpse“ von 1938 und 450.000 Franken der angsteinflößende „Kopf eines berühmten Räubers“ von 1921, beide etwas unterhalb der Erwartungen. ...mehr  |