Kunst und Antiquitäten bei Fischer in Luzern  
Der Februar 1939 war für Pablo Picasso keine besonders glückliche Zeit. Wenige Wochen zuvor erst war seine Mutter in Barcelona gestorben, jener Stadt, die dann kurz darauf von den Franquisten erobert wurde. Picasso hockte derweil in Paris und sorgte sich um seine in Spanien verbliebene Schwester – und seine Bilder, die sich bei ihr befanden. Überdies musste sich der Künstler mit Handwerkern herumärgern, die sein Pariser Atelier zur Wohnung umbauten sollten. Alles keine sehr erfreulichen Umstände also, doch in der Kunst des Meisters merkt man davon wenig. Auch die „Nature morte au pichet et aux fruits“, die laut Datierung am 12. Februar 1939 entstand, strahlt eher Heiterkeit und Unbeschwertheit aus. Unter blauem Himmel haben sich die wenigen Gegenstände versammelt, deren Farben gelegentlich ein wenig aus den schwarzen Umrisslinien verrutscht zu sein scheinen. Das Bild ist in Öl auf Papier ausgeführt und gehört eher zu den Gelegenheitsarbeiten des vielbeschäftigen Meisters. Dennoch verspricht sich das Luzerner Auktionshaus Fischer 2 bis 3 Millionen Franken für das Stillleben, das damit den Höhepunkt der bevorstehenden Herbstauktionen bildet. ...mehr  |