Hochkarätige Gemälde offeriert das Wiener Dorotheum in seiner Auktion „Alte Meister“. Das überwiegend flämische, italienische und deutsche Staraufgebot kann sich sehen lassen  
Die Wolkenformation ist samtig, der Lichteinfall der Sonne erfüllt die Atmosphäre mit frühlingshafter Wärme. Gekonnt feinteilig hat Jan Brueghel d.Ä. die Staffagefiguren in der „Rast an der Windmühle“ in die Freiluftszenerie eingebunden. Er schildert weitläufige Felder an einem Stadtrand, in denen Vorder-, Mittel- und Hintergrund fließend weich ineinander übergehen und noch dem traditionellen Schema der verblauenden Landschaft folgen. Unterhalb einer am linken Bildrand platzierten Holzmühle befindet sich eine lose verteilte Gruppe von Bauern, die im Begriff ist, sich zur Rast niederzulassen. Die weißen Pferde haben sich bereits zur Erholungspause abgestellt, eines der Tiere wurde schon abgetrenst und grast frei auf der Wiese, ein anderes braunes Ross wird gerade von seinem Reiter aus dem Kutschzaum befreit. Mit dieser Breughelschen Arbeit schickt das Wiener Dorotheum ein Schmuckstuck flämischer Malerei des 17. Jahrhunderts in seine Versteigerung „Alte Meister“. Die Landschaft in ihrer hell-dunklen Farbgliederung, die warme Stimmung und die technische Präzision in der Schilderung des Bildpersonals identifizieren das Gemälde als ein Meisterwerk Brueghels, das nun als einer der Hoffnungsträger für 300.000 bis 500.000 Euro ins Rennen geht. ...mehr  |