Rückblick: Druckgrafik Alter und Neuerer Meister bei Bassenge in Berlin  
Einmal mehr war es dem großen niederländischen Individualisten der frühneuzeitlichen Kunst, Rembrandt Harmensz van Rijn, vergönnt, die vordersten Plätze der Zuschlagsliste einer reinen Grafikauktion mit seinen Blättern zu füllen. Daran konnte auch die Fülle an Kupferstichen, Radierungen, Lithografien und anderen Grafiken nichts ändern, die das Berliner Auktionshaus Bassenge auf seiner letzten Versteigerung anzubieten hatte. Acht Arbeiten des 1606 in Leiden geborenen Meisters schafften einen fünfstelligen Betrag. Am höchsten stieg ein Exemplar des sogenannten „Hundertguldenblattes“ von circa 1649, das Christus bei der Heilung der Kranken zeigt. Bei 33.000 Euro, 3.000 Euro mehr als erwartet, wechselte die Radierung den Besitzer. Fast sämtliche Rembrandt-Hauptlose machten den Abgang, wenn auch öfters etwas unterhalb der Schätzungen, so „Abrahams Opfer“ von 1655 für 20.000 Euro, die ein Jahr ältere „Kreuzabnahme bei Fackelschein“ für 16.000 Euro oder der „Heuschober und die Schafherde“ von 1652 für taxgerechte 15.000 Euro. ...mehr  |