Antiquitäten und Möbel im Wiener Dorotheum  
Gleich drei junge Damen und zusätzlich noch zwei Putten bemühen sich eifrig darum, den Ruhm des großen Herrschers zu vermehren und für die Ewigkeit zu fixieren. Dichtkunst, Musik und Malerei, verbildlicht durch die drei mehr oder eher weniger bekleideten Frauengestalten, dienen als Apotheose Augusts des Starken, der als der wohl berühmteste sächsische Herrscher der frühen Neuzeit in die Geschichte einging und als König von Polen seinem Geschlecht europäische Geltung verschaffte. Zu seinen Großtaten zählte auch eine intensive Förderung der Künste. 1710 gründete er die „Königlich-Polnische und Kurfürstlich-Sächsische Porzellan-Manufaktur“ in Meißen. Rund vierzig bis fünfzig Jahre später erinnerte man in Form jener oben beschriebenen Porzellangruppe an den 1733 verstorbenen Monarchen. Johann Joachim Kändler, Meißens prominentester Modelleur, und Friedrich Elias Meyer boten ihr ganzes Geschick für dieses Figurenarrangement auf. Etwas später, um 1770, wurde das Exemplar bemalt, das im Wiener Dorotheum jetzt versteigert wird. 50.000 bis 90.000 Euro erwartet das Auktionshaus für diese fürstliche Verherrlichung, die in vorliegender Form als Unikat gilt. ...mehr  |