Das Hamburger Auktionshaus Hauswedell & Nolte konnte seine expressionistische Druckgrafik gut absetzten, ansonsten klaffte manche Lücke in der Zuschlagsliste  
Mit seinem weitgehend auf Druckgrafiken und Handzeichnungen beschränkten Programm spielte das Hamburger Auktionshaus Hauswedell & Nolte in diesem Herbst nicht in der ersten Liga mit: Gegenüber den großen Versteigerungen in München, Köln und Berlin konnte das Unternehmen an der Alster mit seinen „Ausgewählten Werken“ am 7. Dezember nur einen sechsstelligen Zuschlagspreis, dafür einen deutlichen generieren: von 60.000 Euro auf 185.000 Euro schraubte sich Lesser Urys impressionistisches Ölbild „Dame, einer Droschke entsteigend“ aus den späten 1910er Jahren empor, das die Kunst des Berliners, regenasse Großstadtstimmungen einzufangen, trefflich schildert. Ansonsten aber verharrten die Preise meist im vier- oder unteren fünfstelligen Bereich, und auch die Zuschlagsquote von etwas über 55 Prozent deutet auf die Schwierigkeit, ein qualitätvolles, aber nicht exzeptionelles Angebot einem sehr wählerischen Publikum durchgehend schmackhaft zu machen. Sogar vermeintlich sichere Kandidaten wie Edvard Munchs Lithografie „Der Tod im Krankenzimmer (Sterbezimmer)“ von 1896 für 70.000 Euro mussten Hauswedell & Nolte diesmal wieder ins Lager hängen. ...mehr  |