Gute Steigerungen bei Alten und Neueren Meistern sowie ein sensationeller Zuschlag im Kunsthandwerk prägten die Versteigerung von Kunst und Antiquitäten von Van Ham in Köln  
Lang mussten die Anwesenden auf der letzten Versteigerung von europäischem Kunsthandwerk und Kunstgewerbe bei Van Ham warten, bis es nicht nur – wie sonst gelegentlich – ein wenig knisterte, sondern regelrecht krachte: Erst kurz vor Ende der Veranstaltung, nachdem schon Möbel und Einrichtungsgegenstände, Silber und Variaobjekte sowie der größte Teil des Porzellans mehr oder weniger geschäftsmäßig durchgewinkt waren, erhöhten sich Nervosität und Geräuschpegel im Auktionssaal merklich. Objekt der Begierde war ein zunächst unscheinbares Paar farbiger, fast quietschebunter Porzellanbildplatten in üppigen Rokokorahmen, die jeweils eine lustig-biedermeierliche Genreszene präsentieren. Auf den Etiketten hatten je 5.000 bis 6.000 Euro gestanden, zusammen also ein niedriger fünfstelliger Preis. Doch das Kölner Auktionshaus hatte wohl schon entdeckt, um was für Schätze es sich wirklich handelte; stammen die beiden 1852 datierten Platten doch aus der Kaiserlichen Porzellanmanufaktur St. Petersburg. Wer den Markt kennt, wusste: Höchstes Interesse vor allem aus dem osteuropäischen Raum war garantiert. ...mehr  |