Irene Lehr verkaufte zum Jahresende beinahe alles: Ihr Schwerpunkt der Ost-Künstler trug dazu genauso bei wie die beliebte Plastik, Klassiker und kleinere Namen aus dem 20. Jahrhundert  
Günther Förg beschäftigte sich lange mit den Wechselwirkungen zwischen Architektur und Malerei, mit der er Räume akzentuierte und ihnen neue Wirkungen verlieh. Über seine zahlreichen Tätigkeiten innerhalb der Kunst am Bau kam er schließlich an die Metro AG nach Düsseldorf, für die er 2001 zwei vierteilige Wandinstallationen schuf: Jeweils vier Quadrate von monumentalen 2,5 Metern Seitenlänge bemalte er monochrom mit vier Farben und komponierte sie zu einem Streifen übereinander. Wie die beiliegenden Entwürfe zeigen, war eine Anbringung in einem schmalen, hohen und ansonsten eher tristen Treppenhaus geplant, wo die bunten Flächenarbeiten die schlichte nutzengebundene Neutralität kontrastreich aufsprengen sollten. Genauso überraschend wie die Farbeffekte den Besucher eines solchen Raumes treffen würden, erfreuten sich die immerhin je zehn Meter hohen Tafeln größter Beliebtheit bei Irene Lehrs Auktion in Berlin. Günstig auf je 40.000 Euro taxiert, schossen „Metro 1“ und „Metro 2“ in ungeahnte Höhen und dürften damit den unbekannten Preis, den die beiliegenden Rechnungen Förgs an die Metro AG Düsseldorf ausweisen, überstiegen haben. Für die erste Version war bei 350.000 Euro Schluss, während die zweite sogar bis 390.000 Euro kletterte. ...mehr  |