Bassenge versteigert Alte und Neuere Meister. Unvergleichlich sind vor allem die Arbeiten auf Papier  
So sah die Frau aus, von der Goethe in „Dichtung und Wahrheit“ sagte: „die erste, die ich tief und wahrhaft liebte, und vielleicht auch die letzte“. Rund ein Jahrhundert Jahre, nachdem sich der Dichterfürst 1775 mit Anna Elisabeth Schönemann, wie „Lili“ eigentlich hieß, verlobt, diese Verbindung aber bald darauf wieder aufgegeben hatte, verbildlichte Wilhelm von Kaulbach die gerade einmal 17jährige Frau in historistischer Manier. Er zeichnete sie in schwarzer Kreide in ihrem Park, umgeben von einer Schar Federvieh, das sie füttert, in das sich aber auch Goethe selbst, als Wolf verkleidet, hineingemischt: eine liebevolle, romantische, aber auch etwas naive Gestalt. Ihr Entstehen verdankte diese illustrative Interpretation einem Auftrag des Verlegers Friedrich Bruckmann für dessen „Goethe-Gallerie“, die 1866 mit insgesamt 21 solcher Blätter als großformatiges Buch herausgegeben wurde. Das Berliner Auktionshaus Bassenge bietet diese Originalvorlage auf der Versteigerung am 26. November nun für 3.000 Euro an. ...mehr  |