Auch in Bern ist von Krise keine Spur mehr: Kornfeld setzt Kunst des 19ten und 20ten Jahrhunderts hervorragend ab  
Auch Kornfeld in Bern schließt sich dem Trend an: Heftige Bietschlachten, die Versteigerung von 120 der 150 angebotenen Auswahlstücke, eine Quote von 140 Prozent des Gesamtschätzpreises, ein Ergebnis von 37 Millionen Franken, ließen das schlappe Jahr 2009 schnell vergessen – das Dreifache des damaligen Umsatzes stand diesmal unterm Strich. Größer war die Nachfrage bei Kornfelds einziger Auktion im Jahr selten, angesichts der hohen Qualität des Angebots aber auch kaum verwunderlich. Höhepunkte waren die 5,5 Millionen Franken für eine 1896 entstandene, lyrische „Scène tahitienne“ Paul Gauguins, die vorsichtig mit 2 Millionen Franken ausgezeichnet war, Alberto Giacomettis existenzialistisches „Portrait de jeune femme“ aus dem Jahr 1947 für 2,15 Millionen Franken statt 1,5 Millionen Franken oder die 1,9 Millionen Franken, auf die Auguste Rodins berühmter „Denker“ in seiner dritten, der kleinsten Fassung von 1903/17 schoss – von 250.000 Franken aus! Diese Auktion bewies es erneut: Kornfeld ist, zumal im Umfeld der Art Basel, Weltklasse und profitiert von einer internationalen Trophäenjagd, die die Aufwärtsspirale auf dem Kunstmarkt wieder schneller nach oben zu drehen scheint. ...mehr  |