Gemälde des 19ten Jahrhunderts im Wiener Dorotheum  
Sie sind wohl zur Kirche unterwegs, die drei Damen, die da unter der Frühlingssonne munter durch die Landschaft stapfen. Großmutter muss sich schon am Arm einer jüngeren Frau, vielleicht ihrer Tochter, stützen, die das Gebetbuch schützend gegen das gleißende Licht über die Augen hält. Vorneweg läuft ein kleines Mädchen. Alle drei haben Blumensträuße in der Hand. Aber wie fast immer, wenn es sich um ein Werk des österreichischen Malers Ferdinand Georg Waldmüller handelt, hat auch dieses Bild einen oder mehrere Haken. Auffällig ist schon, wie viel von der zur Verfügung stehenden Fläche Waldmüller für die genaue Ausformulierung des dichten Gehölzes und der Büsche verwendet hat, die in Laufrichtung der Dreiergruppe liegt, als sei eigentlich dieses undurchdringliche, wohl metaphorisch zu verstehende Gewirr der Gegenstand des Gemäldes. Entstanden ist es als Spätwerk 1863, zwei Jahre vor dem Tod des Meisters. Am 16. April bildet es das Hauptlos der Versteigerung von Gemälden des 19ten Jahrhunderts im Wiener Auktionshaus Dorotheum, ausgestattet mit einer Schätzung im mittleren sechsstelligen Euro-Bereich. ...mehr  |