Ergebnisse: Gegenwartskunst bei Sotheby’s in London  
Bei den Londoner Abendauktionen zeitgenössischer Kunst musste sich Sotheby’s seinem Konkurrenten Christie’s diesmal klar geschlagen geben. Knapp 70 Millionen Pfund und damit nur etwas mehr als die Hälfte dessen, was Christie’s umsetzte, spülten die rund achtzig Losnummern am 26. Juni in die Kassen von Chefauktionator Tobias Meyer und seiner Crew. Das Angebot war breit aufgestellt, mangelte aber an wirklichen Höhepunkten. So kam auch kein Zuschlag jenseits der 10-Millionen-Grenze zustande, im Gegensatz zu Christie’s, wo das gleich viermal gelang. Bei 4,95 Millionen Pfund war Schluss: Jean-Michel Basquiats „Warrior“ von 1982, vor fünf Jahren am selben Ort noch für 2,5 Millionen Pfund gehandelt, war bereits im Vorfeld mit einem unwiderruflichen Gebot in dieser Höhe belegt worden. Die Schätzung hatte bei 5 bis 7 Millionen Pfund gelegen. Recht enttäuschend waren die 4 Millionen Pfund für Francis Bacons „Study of Self-Portrait“ von 1980, ebenfalls mit einer Garantie versehen und mit 5 bis 7 Millionen Pfund bewertet. Vor etwas über zehn Jahren hatten allerdings noch 1,6 Millionen Dollar für die kleine Leinwand ausgereicht, damals in der legendären Stanley J. Seeger-Auktion bei Sotheby’s in New York. ...mehr  |