Der High End-Kunstmarkt brummt, nicht zuletzt dank einer immer größeren internationalen Sammlerschar. Das hat Christie’s bei seiner Gegenwartskunstauktion in London zum Erfolg verholfen  
Seine Londoner Abendauktion mit zeitgenössischer Kunst hat Christie’s bei einem Bruttoumsatz von rund 78,8 Millionen Pfund abgeschlossen. Damit konnte der Versteigerer die obere Grenze der Gesamttaxe, die allerdings die Aufgelder nicht einkalkuliert, und auch das zweitbeste Ergebnis in dieser Sparte erreichen. Francis Outred, Chef der Zeitgenossen-Abteilung, führt dies auf die immer größere werdende internationale Sammlerschaft zurück, die auch außerhalb ihres eigenen, heimatlichen Terrains für die Stars des Kunstgeschäfts offen ist. So hätten sich diesmal Käufer aus 16 Nationen an der Auktion beteiligt. Zum Hauptlos machten sie Francis Bacons „Study for a Portrait“, 1953 im Londoner Atelier seines Malerfreundes Rodrigo Moynihan entstanden, der auch der erste Besitzer des fast zwei Meter hohen Bildes war. Eingeschätzt auf einen Betrag um die 11 Millionen Pfund, konnte die düstere Leinwand, aus der nur schemenhaft das Bildnis eines unbekannten Herrn aufscheint, schließlich für 16 Millionen Pfund einem europäischen Sammler zugeschlagen werden. Den zweiten Platz der Ergebnisliste besetzte, wie vorgesehen, Andy Warhols gelber „Mao“ vor pink- und rosafarbenem Hintergrund aus dem Jahr 1973. Die erzielten 6,2 Millionen Pfund lagen im unteren Bereich der Schätzung von 6 bis 8 Millionen Pfund. ...mehr  |