Die Alten Meister konnten bei Kornfeld in Bern nicht an der Erfolg der Modernen Kunst anknüpfen  
Im Schatten der großen Künstler von Moderne und Gegenwart hatte Kornfeld in Bern am 17. Juni auch seine mit achtzig Losnummern wesentlich kleiner bestückte Altmeisterauktion veranstaltet. Fünfzig dieser Werke wurden versteigert, was einer Quote von 62,5 Prozent entspricht. Nicht immer wollten die Kunden den anspruchsvollen Preisvorstellungen des Hauses ohne weiteres Folge leisten. Das galt letztlich für alle Toplose, die Kornfeld im Angebot hatte, wovon insbesondere die knapp zwanzig Blätter Rembrandts betroffen waren. Entweder blieben sie ganz ohne Abnehmer wie die Kaltnadelradierungen „Die Hütte hinter dem Plankenzaun“ von 1648 für 80.000 Franken, „Der blinde Tobit“ von 1651 für 40.000 Franken oder „Die Landschaft mit dem Obelisk“ von circa 1650 für 50.000 Franken, oder aber die Schätzungen wurden deutlich unterboten. So geschehen beim Hauptlos der ganzen Auktion, Rembrandts „Omval“ von 1645 mit Blick über die Amstel auf ein Dorf, der statt 90.000 Franken nur 75.000 Franken erzielte, oder dem Bildnis des Malers Jan Asselijn, aufgrund seiner Körperbeschaffenheit „Crabbetje“ genannt, von etwa 1647 für 65.000 Franken statt 80.000 Franken. Lediglich bei Rembrandts „Selbstbildnis mit der Schärpe um den Hals“ von 1633 gerieten die Kunden in Kauflaune und spedierten 20.000 Franken anstatt der veranschlagten 15.000 Franken. ...mehr  |