Kunst und Antiquitäten bei Schmidt in Dresden  
Die Miltitz waren eine bedeutende sächsische Adelsfamilie. Sogar auf der kommenden Auktion bei Schmidt in Dresden spielen sie eine Rolle. Da schaut zunächst, gleich als die erste von immerhin fast neunhundert Losnummern, der aufklärerisch gesinnte Ernst Haubold von Miltitz aus einem gedrungen ovalen Rahmen heraus. Die hervorragende Malweise des sympathisch und bescheiden wirkenden Herrn im Dreiviertelprofil lässt auf niemanden geringeres schließen als den großen Portraitisten Anton Graff. 12.000 Euro soll das um 1770 entstandene Bildnis kosten, das sich ehemals in der Halle des Schlosses Siebeneichen, dem Sitz der Familie, befand. 1946 von den russischen Besatzern beschlagnahmt und seither in der Gemäldegalerie Alte Meister aufbewahrt, wurde es vor sieben Jahre restituiert. Ernst Haubolds Sohn Dietrich von Miltitz hat als einer der Förderer romantischer Dichter und Denker, die sich als sogenannter Scharfenberger Kreis auf seinem Schloss trafen, sogar eine gewisse Berühmtheit erlangt. Als Johann Eleazar Zeissig, genannt Schenau, ihn 1773 malte, war er noch ein kleiner Knabe und durfte mit Hund, Hut und Laute irgendwo zwischen Feldmarschall, Hasardeur und Bänkelsänger posieren. Der Bub mit der gleichen Provenienz wie sein Vater wird von Schmidt für 18.000 Euro angeboten. ...mehr  |