Rückblick: Fotografie bei Bassenge in Berlin  
Wie bekommt man Kunden in seinen Friseursalon, vor allem männliche? Naja, ganz jugendfrei ist die Sache nicht, die sich ein New Yorker Friseur in den 1960er Jahren hat einfallen lassen. Er rahmte die Spiegel, die bieder auf einer Blumentapete hingen, einfach mit Pin-up-Girls aus Illustrierten. So hat er jedenfalls zwei Männer auf seinen chromledernen Sessel sitzen, die eigentlich gar nicht so viel Haarpflege benötigen. So hat es Diane Arbus 1963 gesehen, die ja gerade mit ihren Fotografien des Absonderlichen und Exzentrischen für Aufmerksamkeit sorgte. Ihren „Barber Shop, N.Y.C.“, der posthum 1980 noch einmal in 75 Exemplaren aufgelegt wurde, hatte das Berliner Auktionshaus Bassenge in Angebot. Angesetzt mit 6.000 Euro, waren 5.000 Euro die Grenze dessen, was die Bieter dafür ausgeben wollten. Damit war auch schon fast das Ende der Fahnenstange erreicht. Lediglich Floris Michael Neusüss’ lebensgroßes schattenhaftes Nudogramm einer schwangeren Frau von 1967 schloss mit 7.500 Euro besser ab. Aber auch hier fehlten 500 Euro, um den Schätzpreis zu erreichen. ...mehr  |