Venator & Hanstein haben wieder eine große Auswahl an Büchern, Autografen und Druckgrafik zusammengetragen. Besonders beeindruckt beim Kölner Versteigerer eine Privatsammlung mit Meisterblättern aus fünf Jahrhunderten  
Mit einem Schrotschnitt um 1470 fängt es an, mit Konrad Klaphecks Radierung „Die Selbstsichere“ von 1972 hört es auf. Rund 500 Jahre deckt eine Grafikkollektion ab, die ein Sammlerpaar über 25 Jahre hinweg mit Geschmack und Kenntnis zusammengetragen hat. Nun strebt sie wieder auf den Kunstmarkt und schmückt bei Venator & Hanstein die Herbstrunde. Sowohl der süddeutsche Schrotschnitt, ein Hochdruckverfahren, das in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhundert nur eine kurze Blütezeit hatte, als auch Klaphecks sachlich-hintergründige Darstellung eines Wasserhahns deuten an, worum es den Sammlern ging: Um die Qualität, die Seltenheit und die Genese der Drucke. Denn von der altkolorierten Beweinung Christi unter dem Kreuz mit Maria, Johannes und Magdalena existiert nur ein weiteres Blatt in der Bayerischen Staatsbibliothek, Klaphecks „Selbstsichere“ liegt in drei Druckzuständen von einer nur auf die Umrisslinien konzentrierten Ausfertigung bis zum achten Zustand mit fast malerischer Binnenstruktur vor. Der Schrotschnitt ist nun 10.000 Euro zu haben, Klaphecks symbolgeladene Dingwelt für 1.500 Euro. ...mehr  |