Museumreife Werke bei der modernen und zeitgenössischen Kunst von Grisebach in Berlin  
Große schwarze Mandelaugen und ein blasses Gesicht, gerahmt von dunklem Haar mit einem weißen Band, dazu schlichte Farben in Weiß und Blau definieren das Portrait, das Max Beckmann 1942 malte und „Weiblicher Kopf in Blau und Grau (Die Ägypterin)“ nannte. Dieses melancholische ausdruckstarke Bildnis ist einer der Topposten bei der Auktion „Ausgewählte Werke“, mit der Grisebach seinem Frühjahrshöhepunkt zustrebt. Die traurige, geheimnisvolle Ägypterin mit ihrem halb verschatteten, von unten beleuchteten Gesicht bewegt sich als einzige im siebenstelligen Bereich und soll 1,5 bis 2 Millionen Euro einspielen. Die Mehrzahl der Arbeiten, darunter auch Druckgrafiken, Arbeiten auf Papier, Gemälde, Skulpturen und Fotografien, liegen zwischen vier- und sechsstelligen Beträgen. Bei den Zeitgenossen geht der teuerste Preis an Anselm Kiefers materialintensive Schichtungen „Für Velimir Chlebnikow“ von 2004/05. Das dreckige Meer in Braun-, Grau-, Schwarz- und Weißtönen, vor dem ein rostiges bleiernes U-Boot schwebt, ist mit 700.000 bis 1 Million Euro beziffert. ...mehr  |